Rinderhaltung: 
Wird Landwirtschaft zur Glaubensfrage?
Das schauen wir uns genauer an!

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In den letzten 50 Jahren ist der Rinderbestand in Österreich um rund ein Viertel  gesunken. Während es auch weniger Schweine gibt, stieg der Hühnerbestand nicht zuletzt vor dem Hintergrund zunehmender Beliebtheit von Hühnerfleisch um 70 %.

Die Grafik zeigt den Viehbestand in Österreich im Zeitverlauf: Von 1970 bis 2020 ist der Rinderbestand um 24 Prozent auf insgesamt 1.850.527 Stück gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Schweinebestand um 8 Prozent auf 2.781.849 Stück gesunken und der Geflügelbestand um 70 Prozent auf 19.002.715 Stück gestiegen.

Während sich die Schweine- und Geflügel-Bestände vor allem auf die Steiermark sowie Ober- und Niederösterreich konzentrieren, sind Rinder im ganzen Land zu finden. In Ackerbauregionen wird vor allem Rindermast betrieben und im alpinen Raum dominiert die Milchwirtschaft. Insgesamt gab es 2023 1.838.323 Rinder und davon 523.142 Milchkühe in Österreich.

Die Grafik zeigt die Verteilung des Rinder-, Schweine- und Geflügelbestandes in Österreich nach Bundesländern im Jahr 2023 und in Prozent: Vorarlberg: 4 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Tirol:  10 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Salzburg: 9 % Rinder, <1 % Schweine, 2 % Geflügel; Oberösterreich: 29 % Rinder, 42 % Schweine, 29 % Geflügel; Niederösterreich: 22 % Rinder, 27 % Schweine, 24 % Geflügel; Wien: <1 % Rinder, <1 % Schweine, <1 % Geflügel; Burgenland: 1 % Rinder, 1 % Schweine, 3 % Geflügel; Steiermark: 16 % Rinder, 25 % Schweine, 28 % Geflügel; 10 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Kärnten: 9 % Rinder, 4 % Schweine, 12 % Geflügel;

Rund 75 % aller in Österreich gehaltener Rinder gehören der Zweinutzungsrasse (Milch und Fleisch) des braun-weißen Fleckviehs an. Sie sind robust und anpassungsfähig und eigenen sich sowohl für die Fleisch- als auch für die Milchproduktion. Darauf folgen die beiden milchleistungsstarken Rassen Holstein-Friesian und Braunvieh.

Die Grafik zeigt die Top 3 Rinderrassen in Österreich im Jahr 2020: Auf Platz 1 Fleckvieh mit 75 %, auf Platz 2 Holstein (schwarz-bunt) 5,8 % und auf Platz 3 Braunvieh mit 5,7 %.

Wie in ganz Europa sinkt auch in Österreich der Fleischkonsum. So ist der Rindfleischkonsum in den letzten 25 Jahren um 21 % gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Milchkonsum um 5 % gestiegen. Während hierzulande weniger Frischmilch konsumiert wird, wird mehr Käse gegessen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des Fleisch- und Milchkonsums in Österreich von 1997 bis 2022 (menschlicher Verzehr in Kilogramm): Milch & Milchprodukte  gesamt (Konsummilch inklusive Joghurt und Sauermilch, Obers und Rahm, Butter und Käse) wurde um 5 Prozent mehr konsumiert (106,6 Kilogramm pro Jahr). Der Rindfleisch- und Kalbfleischkonsum sank hingegen um 21 % auf 10,3 Kilogramm.

Vor allem Asien hat Lust auf Milch und Milchprodukte. Wenig überraschend ist die weltweite Milchproduktion daher von 2000 bis 2021 um über 50 % – und damit um 20 % mehr als die Weltbevölkerung – gestiegen. Europas Anteil an der Weltproduktion sinkt. 2% der EU-Milch stammt aus Österreich.

Die Grafik zeigt die weltweite Milchproduktion im Jahr 2021 in Prozent nach Kontinenten sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Jahr 2000. Nord- und Mittelamerika: 17 % (-3%); Südamerika: 9 % (+-0%); Europa: 31 % (-12%); Afrika: 6 % (+2%); Asien: 33 % (+14%); Australien und Ozeanien: 4 % (-1%);

Insgesamt ist die weltweite Rindfleischproduktion von 2000 bis 2021, genau wie die Weltbevölkerung, um 30 % gestiegen. Europas Anteil an der Weltproduktion ist von 21 % auf 14 % gesunken. Asien hingegen verzeichnet deutliche Produktionssteigerungen. Österreich produzierte 2021 3 % des EU-Rindfleisches.

Die Grafik zeigt die weltweite Rindfleischproduktion im Jahr 2021 in Prozent nach Kontinenten sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Jahr 2000. Nord- und Mittelamerika: 23 % (-4%); Südamerika: 22 % (+1%); Europa: 14 % (-7%); Afrika: 10 % (+3%); Asien: 27 % (+8%); Australien und Ozeanien: 4 % (-1%);

Gemäß einer Studie der Europäischen Kommission haben sowohl Rindfleisch als auch Milch aus Österreich den niedrigsten CO2-Fußabdruck in der EU. Demnach wirkt sich die österreichische Art der Rinderwirtschaft mit ihrem hohen Anteil an Graslandbewirtschaftung und Futter vom eigenen Betrieb positiv auf den Fußabdruck aus.

Die Grafik zeigt den CO2-Fußabdruck von Milch und Rindfleisch in der EU: den niedrigsten CO2-Fußabdruck haben Milch aus Österreich und Irland mit 1 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Milch. Im EU-Durchschnitt sind es 1,4 Kilogramm. Den höchsten CO2-Fußabdruck hat Milch aus Zypern mit 2,8 Kilogramm. Bei Rindfleisch hat jenes aus Österreich mit 14,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Rindfleisch den niedrigsten Fußabdruck. Im EU-Schnitt sind es 22,2 und am höchsten ist auch bei Rindfleisch der CO2-Fußbdruck bei Fleisch aus Zypern mit 44,1 Kilogramm.

In den letzten 50 Jahren ist der Rinderbestand in Österreich um rund ein Viertel  gesunken. Während es auch weniger Schweine gibt, stieg der Hühnerbestand nicht zuletzt vor dem Hintergrund zunehmender Beliebtheit von Hühnerfleisch um 70 %.

Die Grafik zeigt den Viehbestand in Österreich im Zeitverlauf: Von 1970 bis 2020 ist der Rinderbestand um 24 Prozent auf insgesamt 1.850.527 Stück gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Schweinebestand um 8 Prozent auf 2.781.849 Stück gesunken und der Geflügelbestand um 70 Prozent auf 19.002.715 Stück gestiegen.

Während sich die Schweine- und Geflügel-Bestände vor allem auf die Steiermark sowie Ober- und Niederösterreich konzentrieren, sind Rinder im ganzen Land zu finden. In Ackerbauregionen wird vor allem Rindermast betrieben und im alpinen Raum dominiert die Milchwirtschaft. Insgesamt gab es 2023 1.838.323 Rinder und davon 523.142 Milchkühe in Österreich.

Die Grafik zeigt die Verteilung des Rinder-, Schweine- und Geflügelbestandes in Österreich nach Bundesländern im Jahr 2023 und in Prozent: Vorarlberg: 4 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Tirol:  10 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Salzburg: 9 % Rinder, <1 % Schweine, 2 % Geflügel; Oberösterreich: 29 % Rinder, 42 % Schweine, 29 % Geflügel; Niederösterreich: 22 % Rinder, 27 % Schweine, 24 % Geflügel; Wien: <1 % Rinder, <1 % Schweine, <1 % Geflügel; Burgenland: 1 % Rinder, 1 % Schweine, 3 % Geflügel; Steiermark: 16 % Rinder, 25 % Schweine, 28 % Geflügel; 10 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Kärnten: 9 % Rinder, 4 % Schweine, 12 % Geflügel;

Rund 75 % aller in Österreich gehaltener Rinder gehören der Zweinutzungsrasse (Milch und Fleisch) des braun-weißen Fleckviehs an. Sie sind robust und anpassungsfähig und eigenen sich sowohl für die Fleisch- als auch für die Milchproduktion. Darauf folgen die beiden milchleistungsstarken Rassen Holstein-Friesian und Braunvieh.

Die Grafik zeigt die Top 3 Rinderrassen in Österreich im Jahr 2020: Auf Platz 1 Fleckvieh mit 75 %, auf Platz 2 Holstein (schwarz-bunt) 5,8 % und auf Platz 3 Braunvieh mit 5,7 %.

Wie in ganz Europa sinkt auch in Österreich der Fleischkonsum. So ist der Rindfleischkonsum in den letzten 25 Jahren um 21 % gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Milchkonsum um 5 % gestiegen. Während hierzulande weniger Frischmilch konsumiert wird, wird mehr Käse gegessen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des Fleisch- und Milchkonsums in Österreich von 1997 bis 2022 (menschlicher Verzehr in Kilogramm): Milch & Milchprodukte  gesamt (Konsummilch inklusive Joghurt und Sauermilch, Obers und Rahm, Butter und Käse) wurde um 5 Prozent mehr konsumiert (106,6 Kilogramm pro Jahr). Der Rindfleisch- und Kalbfleischkonsum sank hingegen um 21 % auf 10,3 Kilogramm.

Vor allem Asien hat Lust auf Milch und Milchprodukte. Wenig überraschend ist die Steigerung der weltweiten Milchproduktion von 2000 bis 2021 um über 50 % und damit um 20 % mehr als die Weltbevölkerung gewachsen. Europas Anteil an der Weltproduktion wird weniger. 2% der EU-Milch stammt aus Österreich.

Die Grafik zeigt die weltweite Milchproduktion im Jahr 2021 in Prozent nach Kontinenten sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Jahr 2000. Nord- und Mittelamerika: 17 % (-3%); Südamerika: 9 % (+-0%); Europa: 31 % (-12%); Afrika: 6 % (+2%); Asien: 33 % (+14%); Australien und Ozeanien: 4 % (-1%);

Insgesamt ist die weltweite Rindfleischproduktion von 2000 bis 2021, genau wie die Weltbevölkerung, um 30 % gestiegen. Europas Anteil an der Weltproduktion ist von 21 % auf 14 % gesunken. Asien hingegen verzeichnet deutliche Produktionssteigerungen. Österreich produzierte 2021 3 % des EU-Rindfleisches.

Die Grafik zeigt die weltweite Rindfleischproduktion im Jahr 2021 in Prozent nach Kontinenten sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Jahr 2000. Nord- und Mittelamerika: 23 % (-4%); Südamerika: 22 % (+1%); Europa: 14 % (-7%); Afrika: 10 % (+3%); Asien: 27 % (+8%); Australien und Ozeanien: 4 % (-1%);

Gemäß einer Studie der Europäischen Kommission haben sowohl Rindfleisch als auch Milch aus Österreich den niedrigsten CO2-Fußabdruck in der EU. Demnach wirkt sich die österreichische Art der Rinderwirtschaft ihrem hohen Anteil an Graslandbewirtschaftung und Futter vom eigenen Betrieb positiv auf den Fußabdruck aus.

Die Grafik zeigt den CO2-Fußabdruck von Milch und Rindfleisch in der EU: den niedrigsten CO2-Fußabdruck haben Milch aus Österreich und Irland mit 1 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Milch. Im EU-Durchschnitt sind es 1,4 Kilogramm. Den höchsten CO2-Fußabdruck hat Milch aus Zypern mit 2,8 Kilogramm. Bei Rindfleisch hat jenes aus Österreich mit 14,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Rindfleisch den niedrigsten Fußabdruck. Im EU-Schnitt sind es 22,2 und am höchsten ist auch bei Rindfleisch der CO2-Fußbdruck bei Fleisch aus Zypern mit 44,1 Kilogramm.
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©BML/Alexander Haiden

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Ist Rindfleisch wirklich so schlecht fürs Klima?

Es spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, welche je Berechnung zu unterschiedlichen Werten führen können. Festzuhalten ist, dass Rindfleisch einen höheren CO2-Fußabdruck hat als andere Fleischarten. Das liegt vor allem daran, dass im Verdauungsapparat der Wiederkäuer von Natur aus das Klimagas Methan entsteht. Die österreichische Form der Rinderhaltung hat jedoch einen weitaus geringeren Einfluss auf das Klima als dies in anderen Ländern der Fall ist. Gründe dafür sind die extensive Form der Landwirtschaft, der hohe Anteil an Almhaltung und eine hofeigene Futterproduktion sowie der hohe Anteil an robusten Doppelnutzungsrassen wie dem Fleckvieh.

Außerdem wird an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, einer Dienststelle des Landwirtschaftsministeriums, daran geforscht, wie die Methanemissionen in der Rinderhaltung reduziert  werden können? 

Ist der CO2-Fußabdruck eine sinnvolle Messmethode für die Berechnung der Klimawirkung von Lebensmitteln?

Der CO2-Fußabdruck kann sich für ein und dasselbe Produkt deutlich unterscheiden. Grund hierfür sind unterschiedliche Berechnungen und Ausgangslagen. Deswegen ist immer wichtig zu prüfen, welche Kriterien miteinbezogen wurden (das ganze Tier oder nur Teile, Rasse, v), welche Produktionsschritte (Emission bis zur „Hoftüre“ oder auch für Transport und Lagerung) und -maßnahmen (wie Wasserverbrauch, Stallkühlung bzw. -belüftung o. ä.) beachtet wurden, ob die jeweilige Herkunftsregion (Österreich, EU, Welt) berücksichtigt wurde und ob der Analyse legitime Quellen zugrunde liegen.

Wie ist das mit den Kälbertransporten ins Ausland? 

Die Regelungen betreffend Tierschutz beim Tiertransport werden europaweit einheitlich getroffen. Die aktuell gültige EU-Tiertransportverordnung wird derzeit überarbeitet. Auf ihrer Basis baut das Tierschutztransportgesetz in Österreich auf. Dieses wurde kürzlich umfangreich novelliert und trat in neuer Form am 1. September 2022 in Kraft. Ab 1. Jänner 2025 dürfen Kälber erst im Alter von drei bis vier Wochen und nur bei guter Gesundheit transportiert werden. Unter drei Wochen dürfen sie nur innerbetrieblich, von/zur Alm- oder Weidefläche oder innerösterreichisch einmalig direkt zwischen zwei landwirtschaftlichen Betrieben zur Bestandsergänzung innerhalb des Bundeslandes bzw. außerhalb des eigenen Bundeslandes bis höchstens 100 Kilometer transportiert werden.

Strengere Gesetze sind hierbei das eine, die Einhaltung und Kontrolle derselben das andere. Entsprechend eines Kontrollplans wird eine große Anzahl von Transporten kontrolliert, und zwar am Verladeort, auf der Straße und am Zielort. Amtstierärzte und Amtstierärztinnen überprüfen nach langen Transporten, ob die Vorgaben der Tiertransportverordnung eingehalten wurden.

Um dem Kälberexport und dem Kalbfleischimport entgegenzuwirken, wurde unter anderem die Initiative „Kalb Rosè“ im Rahmen des AMA-Gütesiegel-Programms. Das Fleisch stammt von 6 bis maximal 8 Monate alten Kälbern, vornehmlich von männlichen Milchrasse-Kälbern.

Zwischenfälle auf Almen: wie gefährlich sind Rinder? 

Rinder sind prinzipiell friedliche Tiere, wenngleich jedes eine eigene Persönlichkeit hat. Insbesondere bei Mutterkühen kann ihr Beschützerinstinkt geweckt werden, wenn sich Menschen oder Hunde ihren Kälbern nähern. Dass es immer wieder zu Vorfällen mit Weidevieh kommt, hängt häufig mit unvorsichtigem Verhalten der Menschen zusammen. Der notwendige Abstand, eine ordentliche Portion Respekt und die Einhaltung von 10 einfachen Regeln sorgen für ein gutes und sicheres Miteinander.

Milch: wichtiges Nahrungsmittel oder Krankmacher?

Wie bei Rindfleisch ist die Menge entscheidend. Unverarbeitete Milch, also die Milch die direkt beim Melken gewonnen wird, enthält die meisten Vitamine sowie hochwertiges Eiweiß und Kalzium. Um Milch haltbar zu machen, wird diese erhitzt – dadurch gehen aber auch Vitamine verloren. 

Ist Rindfleisch gesund? 

Rindfleisch weist eine hohe Nährstoffdichte auf, schon mit einer geringen Menge Fleisch können viele Nährstoffe aufgenommen werden. Diese Nährstoffe liegen in einer gut für den Körper verwertbaren Form und in einem ausgewogenen Verhältnis vor und können daher vom menschlichen Organismus in der Regel gut verwertet werden. Rindfleisch ist als Proteinquelle sehr geeignet, denn es enthält alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, aber für den Muskelaufbau und viele Stoffwechselprozesse unbedingt benötigt.  Zudem enthält Rindfleisch zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, wie beispielsweise Eisen und Zink, die wir für viele Stoffwechselprozesse im Körper benötigen. Zu viel oder falsch zubereitete Mengen an Fleisch sind aber schlecht für unseren Körper. Es kommt also auf den richtigen Mix und das notwendige Maß und Ziel an.

Werden Kühe nur auf Leistung gezüchtet?

Leistung ist nur ein Aspekt bei der Zucht. Auch wenn tatsächlich immer mehr Hochleistungstiere in den Ställen zu finden sind und die Milchleistung der einzelnen Tiere weltweit gesteigert wurde, geht dieser Trend – zumindest hierzulande – zurück. Tier-Gesundheit und -Fitness stehen im Vordergrund. In Österreich kommen außerdem vor allem Zweinutzungsrassen zum Einsatz, bei deren Zucht prinzipiell mehrere Faktoren eine Rolle spielen – unter anderem ihre Kondition – sollen doch viele „geländegängig“ sein und den Sommer auf unseren Almen und Weiden verbringen.

Gibt es gefährdete Rinderrassen in Österreich?

Ennstaler Bergschecken, Kärntner Blondvieh, Murbodner, Original Braunvieh, Original Pinzgauer, Pustertaler Sprinzen, Tiroler Grauvieh, Tux-Zillertaler und Waldviertler Blondvieh gelten hierzulande als gefährdete Rassen. Sie machen aktuell rund 5 % aller Rinder aus. Ihre Haltung wird über das Agrarumweltprogramm ÖPUL gefördert. Dadurch konnten ihre Bestände stabilisiert werden und sie begegnen uns immer häufiger. 

Warum ist der Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen wichtig?

Ihr Erhalt ist wichtig, um die genetische Vielfalt von Nutztierrassen in Österreich zu sichern. Vielfalt ist essentiell, um auf veränderte Produktions- und/oder Umweltbedingungen und Bewirtschaftungsmethoden reagieren zu können. Die Nutztiervielfalt ist gemeinsam mit den alten Sorten beim Saatgut das Familiensilber unserer Landwirtschaft und damit besonders schützenswert.

Braucht es Nachholbedarf in Sachen Tierwohl?

Kaum ein anderes Land auf der Welt hat höhere Tierwohlstandards als Österreich - laut World Animal Protection Index liegen wir ins Sachen Tierwohl sogar an erster Stelle. Mit Initiativen wie QPlusKuh und QPlusRind werden darüber hinaus aktuell weitere Maßnahmen und Anreize für mehr Tierwohl gesetzt. Die „dauernde“ Anbindehaltung in der Rinderhaltung ist seit 2020 verboten, begründete Ausnahmefälle sind mit einer Übergangsfrist bis Ende 2029 gestattet und dann komplett verboten. Kühe, deren Milch mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet ist, müssen bereits seit Anfang 2024 mindestens 90 Tagen Weide, Auslauf oder eine sonstige Bewegungsmöglichkeit haben. Der hohe Anteil an Betrieben, die an Programmen mit höheren Tierwohl-Standards wie dem AMA Gütesiegel teilnehmen, spricht für sich.  

Was kann ich selber tun?

Bei jedem Griff ins Regal, entscheiden wir über die Zukunft der Produktionsbedingungen in der Rinderhaltung mit. Es ist schwer, billiges Aktionsfleisch mit höchsten Qualitäts- und Tierwohlstandards zu produzieren. Staatlich anerkannte Gütesiegel helfen beim Einkauf Qualitätsprodukte zu erkennen. 

Häufig gestellte Fragen und Antworten

© freepik/jcomp

Kein anderes Tier ist so untrennbar mit Österreich und unserer Kulturlandschaft verbunden wie das Rind: Die saftig-grünen Hügellandschaften und die artenreichen Almen verdanken wir ebenso der jahrhundertelangen Tradition der Rinderhaltung wie das Original Wiener Schnitzel und die würzigen Käsespätzle.

Seit einigen Jahren steht die Rinderhaltung vermehrt in der Kritik: von Turbokühen, Massentierhaltung und Klimakillern ist da mitunter die Rede. Immer häufiger begegnen uns vereinfachende und sogar dogmatische Zugänge, anstatt sachlicher Argumenten. Landwirtschaft wird so immer mehr zur Glaubensfrage. Wir schauen uns das genauer an!

Daten, Zahlen und Fakten

Ähnlich wie Hunde und Katzen begleiteten Rinder den Menschen schon sehr lange. Bereits vor rund 10.000 Jahren haben unsere Vorfahren den Auerochsen domestiziert. Aus dem wilden Rind wurde ein Nutztier, das Fleisch und Milch liefert sowie als Zug- und Lasttier die Arbeit erleichterte.

Die Grafik zeigt die Anzahl von Rindern pro Quadratkilometer im Jahr 2023 in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es durchschnittlich 22, in der Schweiz 37 und in Deutschland 30.

In Relation zur Staatsfläche lebten in Österreich 2023 weniger Rinder als in der Schweiz oder in Deutschland: 

Auf einen Quadratkilometer kamen bei uns 22 Rinder (und 109 Menschen). In der Schweiz waren es 37 Rinder (und 217 Menschen) und in Deutschland 30 Rinder (und 237 Menschen).

Österreichs Betriebe sind besonders kleinstrukturiert und die Viehzahlen sind überschaubar:

Während auf einem heimischen Hof 2023 durchschnittlich 36 Rinder gehalten wurden, waren es in der Schweiz 48 und in Deutschland mit 85 mehr als doppelt so viele wie hierzulande.

Die Grafik zeigt die Anzahl von Rindern pro Betrieb im Jahr 2023 in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es durchschnittlich 36, in der Schweiz 48 und in Deutschland 85.

Österreich ist Bio-Vorreiter – auch was die Rinderhaltung betrifft: 

Von 100 Rindern wurden 2020 in Österreich mit 22 fast ein Viertel biologisch gehalten. In der Schweiz waren es 14 und in Deutschland 8. Bio-Rinder haben u. a. mehr Platz zur Verfügung, dürfen ins Freie und bekommen Bio-Futter.

Die Grafik zeigt den Anteil der biologisch gehaltenen Rinder im Jahr 2020  in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es 22 %, in der Schweiz 14 % und in Deutschland 8 %.

Deutschland ist der größte Milchproduzent Europas und auch die deutschen Kühe geben besonders viel Milch: 

Die Milchleistung der einzelnen Tiere ist in den letzten Jahrzehnten in allen drei Ländern gestiegen. Im Fokus der heutigen Zucht stehen neben der Leistung vor allem Fitness und Gesundheit.

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Milchleistung einer österreichischen, einer schweizerischen und einer deutschen Kuh im Jahr 2022: eine österreichische Kuh ab durchschnittlich 7.250 Kilogramm Milch, eine schweizerische 6.989 Kilogramm und eine deutsche 8.789 Kilogramm.

Österreich, Deutschland und die Schweiz im Vergleich

Wer mehr über sich selber erfahren will, stellt zwangsläufig auch Vergleiche an. Wir haben deshalb die wichtigsten Rinderhaltungs-Kennzahlen von Österreich, der Schweiz und Deutschland verglichen. Die Schweiz hat ähnliche klimatische und geografische Voraussetzungen wie Österreich, ist aber nicht in der EU und damit auch nicht Teil der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Deutschland wiederum ist EU-Mitglied und gleichzeitig unser wichtigster Export- und Importpartner bei Rindfleisch- und Milchprodukten.

Fakt ist, dass …

… Rinderhaltung in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern nachhaltiger ist.

Die Hintergrundgrafik dient als Deko-Element und zeigt schemenhaft einen Bauernhof mit Kühen davor, eine bäuerliche Familie, drei unterschiedliche Rinderrassen, ein Feld mit Heuballen, Käse, Milch und Rindfleisch, Kühe auf einem Feld.

Rinderhaltung in Österreich

Wir haben uns angesehen, was Österreichs Rinderhaltung von anderen Ländern unterscheidet und auszeichnet.

Familiengeführte Betriebe

Überschaubare Größen

Robuste Tiere

Artgerechte Haltung

Illustration: © BML/Mira Zenz

Die Hintergrundgrafik dient als Deko-Element und zeigt schemenhaft einen Bauernhof mit Kühen davor, eine bäuerliche Familie, drei unterschiedliche Rinderrassen, ein Feld mit Heuballen, Käse, Milch und Rindfleisch, Kühe auf einem Feld.

Naheliegendes Futter

Hochwertige Produkte

Rind, Kuh, Ochse: wer ist was? 

Zugegeben, das kann schon verwirrend sein, aber eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. Das männliche Rind ist ein Stier, das weibliche Rind ist eine Kuh und ihr Kind nennen wir bis zu einem Alter von 6 Monaten Kalb. Ein kastriertes männliches Rind ist ein Ochse.

Die Illustration zeigt einen Stier, eine Kuh und ein Kalb mit einem Fragezeichen.

Unterschied Milchwirtschaft und Rindermast?

In der Rinderhaltung unterscheidet man generell Milchwirtschaft und Rindermast – bei ersterer geht es um Milchproduktion und bei zweiterer um Fleischproduktion, wobei hier spezialisierte Rinderrassen eingesetzt werden. Die Mutterkuhhaltung ist eine besonders tierwohlfreundliche Form der Mast.

Die Illustration zeigt eine Milchkuh mit einer Milchkanne davor und daneben eine Mutterkuh mit einem Kalb.

Weidehaltung: gut für Umwelt und Klima!

Grünland speichert noch mehr CO2, wenn Rinderexkremente und Verbiss das Wurzelwachstum anregen. Das reduziert Emissionen und Düngereinsatz und stärkt gleichzeitig die Artenvielfalt – so sind etwa Kuhfladen wichtige Lebensräume für viele Insekten.

Die Illustration zeigt Kühe auf einer Weide.

*Pflichtfeld

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Österreichs Landwirtschaft ist stark vom Grünland geprägt. Während Acker-, Obst- und Gemüsebau aufgrund der alpinen Lage und des Klimas in großen Teilen des Landes nur eingeschränkt möglich sind, bieten Wiesen und Weiden eine perfekte Futtergrundlage für Rinder und andere Wiederkäuer. Aus für die menschliche Ernährung nicht verwertbaren Gräsern entstehen so Milch- und Fleischprodukte.

… Essgewohnheiten persönliche Entscheidungen sind, es aber wichtig ist, bewusst und informiert zu konsumieren.

… unsere Kulturlandschaft und damit die Grundlage für den Tourismus ohne Rinderhaltung ganz anders aussehen würde.

… Rindfleisch zwar unbestritten einen hohen CO2-Fußabdruck hat, Vergleiche aber immer auch mit Vorbehalt betrachtet werden müssen: Herkunft, Produktionsart, Fütterung und Rasse machen häufig einen großen Unterschied.

… kaum ein anderes Land höhere Tierwohlstandards hat.

Die Grafik zeigt die Anzahl von Rindern pro Quadratkilometer im Jahr 2023 in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es durchschnittlich 22, in der Schweiz 37 und in Deutschland 30.

In Relation zur Staatsfläche lebten in Österreich 2023 weniger Rinder als in der Schweiz oder in Deutschland: Auf einen Quadratkilometer kamen bei uns 22 Rinder (und 109 Menschen). In der Schweiz waren es 37 Rinder (und 217 Menschen) und in Deutschland 30 Rinder (und 237 Menschen).

Die Grafik zeigt die Anzahl von Rindern pro Betrieb im Jahr 2023 in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es durchschnittlich 36, in der Schweiz 48 und in Deutschland 85.

Österreichs Betriebe sind besonders kleinstrukturiert und die Viehzahlen sind überschaubar: Während auf einem heimischen Hof 2023 durchschnittlich 36 Rinder gehalten wurden, waren es in der Schweiz 48 und in Deutschland mit 85 mehr als doppelt so viele wie hierzulande.

Die Grafik zeigt den Anteil der biologisch gehaltenen Rinder im Jahr 2020  in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es 22 %, in der Schweiz 14 % und in Deutschland 8 %.

Österreich ist Bio-Vorreiter – auch was die Rinderhaltung betrifft: Von 100 Rindern wurden 2020 in Österreich mit 22 fast ein Viertel biologisch gehalten. In der Schweiz waren es 14 und in Deutschland 8. Bio-Rinder haben u. a. mehr Platz zur Verfügung, dürfen ins Freie und bekommen Bio-Futter.

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Milchleistung einer österreichischen, einer schweizerischen und einer deutschen Kuh im Jahr 2022: eine österreichische Kuh ab durchschnittlich 7.250 Kilogramm Milch, eine schweizerische 6.989 Kilogramm und eine deutsche 8.789 Kilogramm.

Deutschland ist der größte Milchproduzent Europas und auch die deutschen Kühe geben besonders viel Milch: Die Milchleistung der einzelnen Tiere ist in den letzten Jahrzehnten in allen drei Ländern gestiegen. Im Fokus der heutigen Zucht stehen neben der Leistung vor allem Fitness und Gesundheit.

In den letzten 50 Jahren ist der Rinderbestand in Österreich um rund ein Viertel gesunken. Während es auch weniger Schweine gibt, stieg der Hühnerbestand nicht zuletzt vor dem Hintergrund zunehmender Beliebtheit von Hühnerfleisch um 70 %.

Die Grafik zeigt den Viehbestand in Österreich im Zeitverlauf: Von 1970 bis 2020 ist der Rinderbestand um 24 Prozent auf insgesamt 1.850.527 Stück gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Schweinebestand um 8 Prozent auf 2.781.849 Stück gesunken und der Geflügelbestand um 70 Prozent auf 19.002.715 Stück gestiegen.

Während sich die Schweine- und Geflügel-Bestände vor allem auf die Steiermark sowie Ober- und Niederösterreich konzentrieren, sind Rinder im ganzen Land zu finden. In Ackerbauregionen wird vor allem Rindermast betrieben und im alpinen Raum dominiert die Milchwirtschaft. Insgesamt gab es 2023 1.838.323 Rinder und davon 523.142 Milchkühe in Österreich.

Die Grafik zeigt die Verteilung des Rinder-, Schweine- und Geflügelbestandes in Österreich nach Bundesländern im Jahr 2023 und in Prozent: Vorarlberg: 4 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Tirol:  10 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Salzburg: 9 % Rinder, <1 % Schweine, 2 % Geflügel; Oberösterreich: 29 % Rinder, 42 % Schweine, 29 % Geflügel; Niederösterreich: 22 % Rinder, 27 % Schweine, 24 % Geflügel; Wien: <1 % Rinder, <1 % Schweine, <1 % Geflügel; Burgenland: 1 % Rinder, 1 % Schweine, 3 % Geflügel; Steiermark: 16 % Rinder, 25 % Schweine, 28 % Geflügel; 10 % Rinder, <1 % Schweine, 1 % Geflügel; Kärnten: 9 % Rinder, 4 % Schweine, 12 % Geflügel;

Rund 75 % aller in Österreich gehaltener Rinder gehören der Zweinutzungsrasse (Milch und Fleisch) des braun-weißen Fleckviehs an. Sie sind robust und anpassungsfähig und eigenen sich sowohl für die Fleisch- als auch für die Milchproduktion. Darauf folgen die beiden milchleistungsstarken Rassen Holstein-Friesian und Braunvieh.

Die Grafik zeigt die Top 3 Rinderrassen in Österreich im Jahr 2020: Auf Platz 1 Fleckvieh mit 75 %, auf Platz 2 Holstein (schwarz-bunt) 5,8 % und auf Platz 3 Braunvieh mit 5,7 %.

Wie in ganz Europa sinkt auch in Österreich der Fleischkonsum. So ist der Rindfleischkonsum in den letzten 25 Jahren um 21 % gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Milchkonsum um 5 % gestiegen. Während hierzulande weniger Frischmilch konsumiert wird, wird mehr Käse gegessen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des Fleisch- und Milchkonsums in Österreich von 1997 bis 2022 (menschlicher Verzehr in Kilogramm): Milch & Milchprodukte  gesamt (Konsummilch inklusive Joghurt und Sauermilch, Obers und Rahm, Butter und Käse) wurde um 5 Prozent mehr konsumiert (106,6 Kilogramm pro Jahr). Der Rindfleisch- und Kalbfleischkonsum sank hingegen um 21 % auf 10,3 Kilogramm.

Vor allem Asien hat Lust auf Milch und Milchprodukte. Wenig überraschend ist die weltweite Milchproduktion daher von 2000 bis 2021 um über 50 % – und damit um 20 % mehr als die Weltbevölkerung – gestiegen. Europas Anteil an der Weltproduktion sinkt. 2% der EU-Milch stammt aus Österreich.

Die Grafik zeigt die weltweite Milchproduktion im Jahr 2021 in Prozent nach Kontinenten sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Jahr 2000. Nord- und Mittelamerika: 17 % (-3%); Südamerika: 9 % (+-0%); Europa: 31 % (-12%); Afrika: 6 % (+2%); Asien: 33 % (+14%); Australien und Ozeanien: 4 % (-1%);

Insgesamt ist die weltweite Rindfleischproduktion von 2000 bis 2021, genau wie die Weltbevölkerung, um 30 % gestiegen. Europas Anteil an der Weltproduktion ist von 21 % auf 14 % gesunken. Asien hingegen verzeichnet deutliche Produktionssteigerungen. Österreich produzierte 2021 3 % des EU-Rindfleisches.

Die Grafik zeigt die weltweite Rindfleischproduktion im Jahr 2021 in Prozent nach Kontinenten sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Jahr 2000. Nord- und Mittelamerika: 23 % (-4%); Südamerika: 22 % (+1%); Europa: 14 % (-7%); Afrika: 10 % (+3%); Asien: 27 % (+8%); Australien und Ozeanien: 4 % (-1%);

Gemäß einer Studie der Europäischen Kommission haben sowohl Rindfleisch als auch Milch aus Österreich den niedrigsten CO2-Fußabdruck in der EU. Demnach wirkt sich die österreichische Art der Rinderwirtschaft mit ihrem hohen Anteil an Graslandbewirtschaftung und Futter vom eigenen Betrieb positiv auf den Fußabdruck aus.

Die Grafik zeigt den CO2-Fußabdruck von Milch und Rindfleisch in der EU: den niedrigsten CO2-Fußabdruck haben Milch aus Österreich und Irland mit 1 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Milch. Im EU-Durchschnitt sind es 1,4 Kilogramm. Den höchsten CO2-Fußabdruck hat Milch aus Zypern mit 2,8 Kilogramm. Bei Rindfleisch hat jenes aus Österreich mit 14,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Rindfleisch den niedrigsten Fußabdruck. Im EU-Schnitt sind es 22,2 und am höchsten ist auch bei Rindfleisch der CO2-Fußbdruck bei Fleisch aus Zypern mit 44,1 Kilogramm.

Währenddessen in Oberösterreich ...

Milchwirtschaft und Rindermast finden in Österreich auf vergleichsweise kleinen Familienbetrieben statt. Das merkt man auch daran, dass die Tiere bei uns fast überall noch eigene Namen bekommen. 

Jetzt mitbestimmen, wie das Kalb heißen soll!
Die Grafik zeigt die Anzahl von Rindern pro Quadratkilometer im Jahr 2023 in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es durchschnittlich 22, in der Schweiz 37 und in Deutschland 30.

In Relation zur Staatsfläche lebten in Österreich 2023 weniger Rinder als in der Schweiz oder in Deutschland: Auf einen Quadratkilometer kamen bei uns 22 Rinder (und 109 Menschen). In der Schweiz waren es 37 Rinder (und 217 Menschen) und in Deutschland 30 Rinder (und 237 Menschen).

Österreichs Betriebe sind besonders kleinstrukturiert und die Viehzahlen sind überschaubar: Während auf einem heimischen Hof 2023 durchschnittlich 36 Rinder gehalten wurden, waren es in der Schweiz 48 und in Deutschland mit 85 mehr als doppelt so viele wie hierzulande.

Die Grafik zeigt die Anzahl von Rindern pro Betrieb im Jahr 2023 in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es durchschnittlich 36, in der Schweiz 48 und in Deutschland 85.

Österreich ist Bio-Vorreiter – auch was die Rinderhaltung betrifft: Von 100 Rindern wurden 2020 in Österreich mit 22 fast ein Viertel biologisch gehalten. In der Schweiz waren es 14 und in Deutschland 8. Bio-Rinder haben u. a. mehr Platz zur Verfügung, dürfen ins Freie und bekommen Bio-Futter.

Die Grafik zeigt den Anteil der biologisch gehaltenen Rinder im Jahr 2020  in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland: in Österreich waren es 22 %, in der Schweiz 14 % und in Deutschland 8 %.

Deutschland ist der größte Milchproduzent Europas und auch die deutschen Kühe geben besonders viel Milch: Die Milchleistung der einzelnen Tiere ist in den letzten Jahrzehnten in allen drei Ländern gestiegen. Im Fokus der heutigen Zucht stehen neben der Leistung vor allem Fitness und Gesundheit.

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Milchleistung einer österreichischen, einer schweizerischen und einer deutschen Kuh im Jahr 2022: eine österreichische Kuh ab durchschnittlich 7.250 Kilogramm Milch, eine schweizerische 6.989 Kilogramm und eine deutsche 8.789 Kilogramm.

In Oberösterreich hat Mutterkuh Hollywood kürzlich ein Stierkalb zur Welt gebracht und ihr konntet mitentscheiden, wie das Kalb heißen soll: die Wahl ist auf "Happy" gefallen - wie in Österreich üblich, beginnt der Name also mit dem Anfangsbuchstaben vom Namen der Mutter. 

Hier und auf unserem Instagram- und Facebook-Kanal werden wir dir in den nächsten Wochen zeigen, wie sich das Kalb entwickelt und was auf dem Hof so alles passiert – regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also!