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Was Landwirtschaft leistet

BILD © BMLUK / Sarah Gross

Zuerst gab es... Landwirtschaft
Leistungen & Herausforderungen

Sesshaft werden, Felder bestellen und Vieh züchten: Landwirtschaft war der erste Beruf der Menschheitsgeschichte – und er wird auch immer einer der wichtigsten bleiben. Denn auf Bauernhöfen wird Tag für Tag unsere Lebensgrundlage geschaffen: Die Betriebe ernähren uns mit hochwertigen Lebensmitteln, erhalten unsere traditionsreichen Kulturlandschaften, produzieren erneuerbare Energie – und das alles unter zunehmend schwierigen Bedingungen:

Das Bild zeigt ein Radieschen als Superheld

Den romantischen Bergbauernhof auf 1.100 Metern Seehöhe bewirtschaftet Elisa Thurner gemeinsam mit ihrer Familie im Nebenerwerb. Rund 60 braune Bergschafe (zeitweise mit 90 Lämmern) grasen auf steilem Gelände. Die Bewirtschaftung der Flächen ist mit vielen Herausforderungen verbunden: Es braucht viel manuelle Arbeit, extreme Wetterbedingungen beeinträchtigen die Erträge. Elisa ist es darum wichtig aufzuzeigen wie eng die Beziehung zwischen Landwirtschaft und Umwelt ist...

Im direkten Gespräch merke ich oft, dass viele Menschen entweder ein verzerrtes Bild von der Landwirtschaft haben oder schlicht wenig darüber wissen. Ich sehe das als Chance, ehrliche Einblicke zu geben - wie wir nachhaltige, naturnahe und regionale Landwirtschaft leben.

Ziegenmilchbauer Markus Harrer:

Fakt ist: Es steckt viel Wissen und Arbeit, oft Handarbeit, hinter jedem Apfel und jedem Liter Milch, den wir in unseren Einkaufskorb legen. Wir möchten dir daher einen Einblick in die landwirtschaftliche Produktion und das Arbeitsleben unserer Bäuerinnen und Bauern geben.

© BMLUK / Markus Harrer

Leistungen & Herausforderungen der LandwirtschaftWertschätzung oder Gleichgültigkeit? Das sagen Bäuerinnen und BauernSo produziert Österreichs Landwirtschaft5 Tipps, wie du nachhaltige Landwirtschaft unterstützen kannstGemeinsam für mehr Sichtbarkeit: Unsere PartnerLandwirtschaft im Faktencheck
  • Der fortschreitende Klimawandel und häufiger werdende Wetterextreme gefährden Ernten,
  • schwankende Märkte bedrohen die Einkommenssicherheit,
  • zunehmende Auflagen schaffen Bürokratie und schränken die Flexibilität ein,
  • steigende Tierwohl-Anforderungen und Erwartungen von Konsumentinnen und Konsumenten müssen berücksichtigt werden

Um Bewusstsein für die Arbeit und die Herausforderungen der Bäuerinnen und Bauern zu schaffen, braucht es einen aktiven Dialog und ein respektvolles Miteinander zwischen Landwirtschaft und der gesamten Bevölkerung. Durch den Abbau von Kommunikations- und Wissenslücken können wir zu gegenseitiger Wertschätzung gelangen.

Sind dir saisonale Lebensmittel von regionalen Betrieben beim Einkauf wichtig? Jetzt abstimmen! 

Es ist viel zu tun im Idyll – Landwirtschaft im Dialog mit der Natur

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Du willst wissen, was du tun kannst um sowohl Bäuerinnen und Bauern wie auch eine nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen? 

Hol dir hier 5 Tipps!

Wissen, was dahinter steckt:
So produziert Österreichs Landwirtschaft

Österreichs Landwirtschaft ist kleinstrukturiert und überzeugt vor allem mit großer Produktvielfalt, nachhaltiger Produktion, hoher Leistungsfähigkeit und Innovationskraft – Eigenschaften mit denen Österreichs Landwirtschaft oft als Vorbild gilt!

Du willst eine krisensichere Versorgung mit regionalen, nachhaltigen Lebensmitteln aus ressourcenschonender Produktion? Unsere Landwirtschaft macht’s:

Versorgungssicherheit

Im Jahr 2020 ernährte ein landwirtschaftlicher Betrieb in Österreich 100 Menschen. Wie das möglich ist? Mit Fleiß, harter Arbeit und Innovationsgeist: das heißt meistens sieben Tage die Woche Bereitschaft, rund um die Uhr. Entgegen mancher Darstellungen sind die Bauernhöfe auch technisch und betriebswirtschaftlich am Puls der Zeit. Doch obwohl die Landwirtinnen und Landwirte unsere Lebensmittelversorgung sicherstellen, gelangt oft nur ein Bruchteil der Verkaufspreise am Ende der Wertschöpfungskette zu ihnen.

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Was Landwirtschaft leistet

Wie wichtig die regionale Verfügbarkeit von Lebensmitteln ist, zeigen aktuelle Krisen. Wenn du beim Griff ins Einkaufsregal bewusst regionalen Produkten den Vorzug gibst oder direkt beim Bauernmarkt oder am Bauernhof einkaufst, trägst du dazu bei, dass das auch so bleibt.

Große Vielfalt auf kleiner Fläche

Während in manch anderen Ländern vorwiegend Getreide angebaut oder Vieh gehalten wird, wird in Österreich eine große Vielfalt an Lebensmitteln produziert und das, obwohl es verhältnismäßig wenig Fläche gibt. Das spiegelt sich auch im hohen Selbstversorgungsgrad bei Grundnahrungsmitteln wider. Die Gründe für die niedrigere Quote bei Gemüse und Obst sind vor allem auf klimatische Voraussetzungen insbesondere bei Fruchtgemüse zurückzuführen, auch Tropen- und Zitrusfrüchte müssen importiert werden.

Spargel im Frühling, Marillen im Sommer und Kürbis im Herbst: Wer auf regionales und saisonales Obst und Gemüse setzt, erlebt nicht nur die Jahreszeiten intensiver, sondern schont durch kurze Transportwege auch das Klima. Hier geht’s zum Saisonkalender!

Kleinstrukturierte Qualitätsbetriebe

Während in anderen Ländern häufig große Agrarbetriebe dominieren, sind es hierzulande mit 93 Prozent vorwiegend Familienbetriebe, die unsere wertvolle Kulturlandschaft bewirtschaften. Auch wenn die heimischen Betriebe in den letzten Jahrzehnten beständig größer geworden sind, sind sie im europäischen Vergleich noch immer recht kleinstrukturiert – das zeigt sich auch im direkten Vergleich mit unseren Nachbarn Deutschland und der Schweiz.

Eine kleinstrukturierte Landwirtschaft ist wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt und landschaftlicher Besonderheiten. Familienbetriebe denken generationsübergreifend und sind besonders auf den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen bedacht.

Wir sind Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

In keinem anderen EU-Land ist der Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche höher als in Österreich. Bio-Landwirtschaft setzt höchste gesetzliche Umweltstandards für alle Produktionsschritte, aber auch nicht biologisch wirtschaftende Betriebe setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit: Es wird nicht nur der Stickstoff sehr effizient verwendet, sondern es werden auch viele Maßnahmen für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit gesetzt. Außerdem wird auf den Feldern nachhaltig produziert und die Menge an chemisch-synthetischen Pflanzenschutz-Wirkstoffen konnte in zehn Jahren um 22 Prozent reduziert werden.

Eine nachhaltige Bewirtschaftung trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei und sichert die Lebensmittelversorgung. Staatlich und EU-weit anerkannte Gütesiegel geben uns ein verlässliches Leitsystem beim Einkauf.

Schafbäuerin Elisa Thurner:

Als Bergbäuerin ist es mir ein Anliegen, die Vielfalt und die Herausforderungen kleinerer Betriebe sichtbar zu machen. Oft wird in der öffentlichen Wahrnehmung der Fokus auf große, industrielle Landwirtschaft gelegt, während die wertvolle Arbeit und die einzigartigen Traditionen kleinerer Höfe in den Hintergrund geraten.

Erfahre mehr über Elisas Bergbauernhof!

© BMLUK / Elisa Thruner

Landwirtschaft im Widerspruch zum Klimaschutz?

Die Landwirtschaft ist einerseits vom Klimawandel direkt betroffen, andererseits als Treibhausgas-Emittent auch ein wichtiger Teil der Lösung. Der Sektor hat einen Anteil von rund 12 Prozent an den gesamten Treibhausgasemissionen Österreichs. Seit 1990 konnten diese bereits um über 15 Prozent reduziert werden und das, obwohl immer mehr Menschen auf weniger Fläche versorgt werden müssen. Ganz CO2-neutral wird die Landwirtschaft – wie nahezu alle menschlichen Aktivitäten – wohl nie sein. Doch durch gezielte Maßnahmen und Innovationen sollen die Emissionen reduziert werden.

Wenn du beim Einkauf auf regionale Produkte setzt, kannst du in den meisten Fällen durch kürzere Transportwege selbst zum Klimaschutz beitragen. Außerdem weisen tierische Lebensmittel aus Österreich eine wesentlich bessere CO2-Bilanz auf, als der EU-Schnitt.

Tiere gehören zu einer nachhaltigen Landwirtschaft einfach dazu. Rinder und Ziegen können Gras, Klee oder Stroh verwerten – also Pflanzen, die für den Menschen unverdaulich sind. Im Schnitt entsteht bei der Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel etwa viermal so viel nicht essbare Biomasse wie essbare – und genau diese Stoffe können Nutztiere effizient in hochwertige Lebensmittel wie Milch oder Fleisch umwandeln. Das wird in der Debatte rund um Nutztierhaltung oft übersehen.

Milchziegenbauer Markus Harrer:

Erfahre mehr über Markus Betrieb!

© BMLUK / Markus Harrer

Ab Hof für gutes Klima und mehr Vertrauen

Ob im Ab-Hof-Verkauf, per Zustellung oder auf Bauernmärkten: Durch den Verkauf eigener Erzeugnisse direkt an Endverbraucher, Gastronomie oder Einzelhandel, schaffen bäuerliche Betriebe Vertrauen in ihre Arbeit und ihre Produkte. Das Verkaufsmodel ist in Österreich sehr beliebt, rund 27 % aller Betriebe vermarkten am Hof erzeugte Produkte auch selbst. Zum Vergleich: in nordeuropäischen Ländern und Regionen mit großflächiger, industrieller Landwirtschaft ist die Direktvermarktung viel weniger verbreitet.

Wenn du direkt am Bauernhof einkaufst, unterstützt du auch die Bäuerinnen und Bauern direkt – jeder Cent geht in die eigene Kasse. Hier findest du Direktvermarktungsbetriebe in deiner Nähe!

Dann trag dich doch gleich hier ein und hol dir vom "Nachhaltig besser Team" Tipps und Tricks, wie du deine regionalen Einkäufe noch leichter gestalten kannst. Erfahre, auf welche Kennzeichnungen und Gütesiegel du achten solltest und bleib zu aktuellen Entwicklungen rund um die Themen Ernährung und Nachhaltigkeit am Laufenden.

Dir liegen regionale Lebensmittel am Herzen?
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Was kann ich zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen?
Deine täglichen Entscheidungen machen einen Unterschied

Wir haben allen Grund stolz auf unsere Landwirtschaft zu sein: Sie ist modern, nachhaltig und unsere Tierwohlstandards sind so hoch wie in kaum einem anderen Land. In welche Richtung sich die Landwirtschaft in Zukunft entwickelt, hast auch du in der Hand. 

5 Tipps - so unterstützt du nachhaltige Landwirtschaft

Wenn du dich im Supermarkt für regionale Qualität entscheidest, entscheidest du dich auch für eine nachhaltige Produktion. Kurze Transportwege reduzieren zudem Emissionen und die ganze Wertschöpfungskette bleibt im Land – gut für dich, das Klima und die Wirtschaft!

Staatlich anerkannte und geprüfte Gütesiegel – etwa die diversen AMA-Siegel – stehen für hochwertige Lebensmittel mit garantierter Herkunft. 

Das EU-Bio-Logo kennzeichnet Lebensmittel, die nach den Vorschriften für die biologische Produktion hergestellt wurden. Das AMA Bio-Siegel garantiert zusätzlich die österreichische Herkunft. Hier findest du mehr Infos zu den wichtigsten Gütesiegeln!

ÜbrigensEine Studie der Johannes-Kepler-Universität Linz zeigt, dass gute Vorsätze in Bezug auf den Kauf biologischer oder regionaler Lebensmittel oft am (Aktions-)preis scheitern. Obwohl umweltfreundliche Produkte durchaus wertschätzt werden, erreicht diese Wertschätzung oft nicht die Geldbörsen der heimischen Bäuerinnen und Bauern.

Verzichte wo möglich auf Billigimporte, etwa auf frische Beeren aus Übersee, oder auf frische Paradeiser und Gurken im Winter. Solche Produkte sind meist mit erheblichen Transportemissionen belastet und stammen aus ressourcenintensiver Landwirtschaft.

Mit unserem Saisonkalender hast du den Überblick, wann welche Obst- und Gemüsesorten erntefrisch in Österreich verfügbar sind!

 So kommst du unkompliziert zu frischen und saisonalen Produkten direkt aus den Händen der Bäuerinnen und Bauern. Informiere dich über lokale Märkte und suche nach Direktvermarktern in deiner Nähe. Unter der Marke „Gutes vom Bauernhof“ findest du rund 1.500 Direktvermarkter in ganz Österreich.  

Auch beim Restaurantbesuch kannst du auf Regionalität achten. Über die AMA Genuss Regionen findest du neben Bauernhöfen auch Gastrobetriebe und Manufakturen mit Spezialitäten aus hofeigener Produktion.

In Österreich wird die Summe der vermeidbaren Lebensmittelabfälle auf etwa eine Million Tonnen pro Jahr geschätzt. Das bedeutet unnötige Ressourcenverschwendung und Treibhausgasemissionen. Unsere Nahrung ist unsere Lebensgrundlage, darum ist bewusster Konsum ein wichtiger Baustein auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Zukunft. 

Sprich auch mit anderen über die Bedeutung heimischer Landwirtschaft und nachhaltigen Konsums – teile dazu gerne unsere Seite! 

Nach der Arbeit auf den Hof: Bei Afterwork am Bauernhof kriegst du Einblicke in verschiedenste landwirtschaftliche Betriebe und kannst dich direkt mit Bäuerinnen und Bauern austauschen.

Bonus-Tipp: Pack mit an und mach dir selbst ein Bild. Über Freiwillig am Bauernhof kannst du authentische Arbeitserfahrungen auf einem Betrieb sammeln. Und es gibt noch mehr Möglichkeiten wie du selbst in ein Leben am Bauernhof hineinschnuppern kannst:

Bei Schule am Bauernhof  vermitteln qualifizierte Bäuerinnen und Bauern landwirtschaftliche Inhalte auf ihren Höfen an Kinder und Jugendliche.

Authentische Einblicke in das bäuerliche Leben bekommst du auch bei einem Urlaub am Bauernhof.

Auf land- und forstwirtschaftlichen 
Green Care-Betrieben werden diverse soziale Dienstleistungen wie etwa Kindergärten, Seniorenresidenzen oder Bildungsangebote für Erwachsene angeboten.

Gemeinsam geben wir authentische Einblicke in die Landwirtschaft 

Ziel der Initiative StadtLandTier ist es, einen Blick hinter die Stalltüren der österreichischen Tierhalter:innen zu werfen und Landwirtschaft und deren Kreisläufe und Zusammenhänge mit dem täglichen Leben aufzuzeigen.

Die Landjugend ist die größte Jugendorganisation im ländlichen Raum. Ihr Fokus liegt auf vielfältigen Weiterbildungsangeboten und der aktiven Gestaltung der ländlichen Regionen.

Landwirtschaft im Faktencheck

Wir machen regelmäßig Faktenchecks zu diversen Aspekten der Landwirtschaft in Österreich - die ein oder andere Überraschung inklusive!

Jetzt anmelden und am Laufenden bleiben!
Der Screenshot zeigt den Header der Getreide-Faktencheck-Seite.
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Getreide-Faktencheck

Der Screenshot zeigt den Header der Soja-Faktencheck-Schwerpunktseite mit einem Glas Soja-Drink und Sojabohnen.
Das Link-Bild führt zur Rinder-Faktencheck-Schwerpunktseite

Rinder-Faktencheck

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Soja-Faktencheck

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Eier-Faktencheck

© BMLUK / Elisa Thruner

Landwirtschaft und Biodiversität gehen Hand in Hand. Bis zum 19. Jahrhundert haben extensive Landwirtschaftsformen die biologische Vielfalt in Europa sogar erhöht. Erst mit der Industrialisierung und dem einhergehenden Bevölkerungswachstum führte eine zunehmend intensive Landwirtschaft zur Trendumkehr.

Fest steht: Eine aktive und schonende Bewirtschaftung lässt Lebensräume entstehen. Darum gibt es auch das österreichische Agrarumweltprogramm ÖPUL, an dem rund 86 Prozent der Betriebe teilnehmen. 2025 werden deshalb erstmals mehr als 10 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen gezielt zur Förderung der Biodiversität bewirtschaftet (ohne Almen).

Hilfreiche Tipps, wie du Lebensmittel-verschwendung vorbeugen kannst, gibt's hier.

Die meisten von uns tun es mindestens einmal pro Woche: Einkaufen im Supermarkt. Aber wo kommen diese Lebensmittel aus dem Supermarkt her? Wie werden sie hergestellt? Verlieren wir langsam den Bezug zur Natur, den saisonalen Verfügbarkeiten - und fehlt und das Wissen um die Lebensmittel die unsere Bäuerinnen und Bauern täglich produzieren?

Was ist meine Arbeit wert? 
Mehr Sichtbarkeit im Supermarkt 

Geflügelbäuerin Julia Essel hat lange Zeit selbst im Lebensmittelhandel gearbeitet. Als Landwirtin weiß sie heute, dass für viele Menschen die Arbeit hinter den Produkten, die man bequem aus dem Supermarktregal nimmt, unsichtbar bleibt. Das führt auch dazu, dass wir weniger sorgsam mit wertvollen Lebensmitteln umgehen. Genau das möchte sie ändern...

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Das Bild zeigt ein Radieschen als Superheld

Gelebte Kreislaufwirtschaft bis zum Verkauf

Pflanzen liefern Futter für Tiere, deren Mist wiederum Dünger für die Felder ist. So funktioniert typischerweise die Kreislaufwirtschaft am Bauernhof. Markus Harrer, Milchziegenbauer in der Steiermark, hat den Prozess perfektioniert: Seine Ziegen bekommen Heu und im Sommer frisches Gras auf der Weide, der gesamte Ziegenmist wird kompostiert und wieder auf die Futterflächen ausgebracht. Die Milch der Ziegen wird in der Region oder direkt am eigenen Betrieb verarbeitet – der gesamte wirtschaftliche Kreislauf bleibt damit im steirischen Almenland.

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Das Bild zeigt ein Radieschen als Superheld

© BMLUK / Markus Harrer

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Die Bäuerin und ihr Vieh – mehr als eine Zweckgemeinschaft

In Kärnten bewirtschaftet Valentina Gutkas einen Bauernhof mit 60 Milchkühen inklusive eigener Nachzucht. Ein automatisierter Melkroboter erleichtert am Betrieb die Arbeit und sorgt mit genauen Gesundheitsdaten für mehr Tierwohl bei den Kühen. Mit der neuesten Technik geht aber keinesfalls die enge Beziehung zwischen der Bäuerin und ihrem Vieh verloren. Die Pflege erfordert viel Zeit und Mühe und neben viel Fachwissen auch eine starke emotionale Bindung zu den Tieren.

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© BMLUK / Valentina Gutkas

Der Schlüssel zum Erfolg: 
Offene und ehrliche Kommunikation 

Bernhard Keferböck mästet in seinem Tierwohlstall 420 Schweine – ausschließlich mit Futter aus der Region. Tierwohlstallungen wie die von Bernhard sind mit großen, langfristigen Investitionen verbunden und für viele Betriebe, besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie heute, oft schwer leistbar. Solch moderne Ställe sind daher aktuell eher die Ausnahme als die Regel.

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© BMLUK / Bernhard Keferböck

Wertschätzung oder Gleichgültigkeit?
Das sagen Bäuerinnen und Bauern

Wie fühlt es sich an, Tag für Tag Verantwortung für Tiere, Natur und hochwertige Lebensmittel zu übernehmen – und dabei oft das Gefühl zu haben, übersehen zu werden? Gemeinsam mit StadtLandTier erzählen uns fünf Bäuerinnen und Bauern in persönlichen Einblicken, was Wertschätzung für sie bedeutet und welchen Beitrag sie für Umwelt, Tierwohl und Gesellschaft leisten.

© Julia Essl

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Was Landwirtschaft leistet

© BMLUK / Sarah Gross

Wissen, was dahinter steckt:
So produziert Österreichs Landwirtschaft

Österreichs Landwirtschaft ist kleinstrukturiert und überzeugt vor allem mit großer Produktvielfalt, nachhaltiger Produktion, hoher Leistungsfähigkeit und Innovationskraft – Eigenschaften mit denen Österreichs Landwirtschaft oft als Vorbild gilt!

Du willst eine krisensichere Versorgung mit regionalen, nachhaltigen Lebensmitteln aus ressourcenschonender Produktion? Unsere Landwirtschaft macht’s:

Versorgungssicherheit

Im Jahr 2020 ernährte ein landwirtschaftlicher Betrieb in Österreich 100 Menschen. Wie das möglich ist? Mit Fleiß, harter Arbeit und Innovationsgeist: das heißt meistens sieben Tage die Woche Bereitschaft, rund um die Uhr. Entgegen mancher Darstellungen sind die Bauernhöfe auch technisch und betriebswirtschaftlich am Puls der Zeit. Doch obwohl die Landwirtinnen und Landwirte unsere Lebensmittelversorgung sicherstellen, gelangt oft nur ein Bruchteil der Verkaufspreise am Ende der Wertschöpfungskette zu ihnen.

Eine nachhaltige Bewirtschaftung trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei und sichert die Lebensmittelversorgung. Staatlich und EU-weit anerkannte Gütesiegel geben uns ein verlässliches Leitsystem beim Einkauf.

Große Vielfalt auf kleiner Fläche

Während in manch anderen Ländern vorwiegend Getreide angebaut oder Vieh gehalten wird, wird in Österreich eine große Vielfalt an Lebensmitteln produziert und das, obwohl es verhältnismäßig wenig Fläche gibt. Das spiegelt sich auch im hohen Selbstversorgungsgrad bei Grundnahrungsmitteln wider. Die Gründe für die niedrigere Quote bei Gemüse und Obst sind vor allem auf klimatische Voraussetzungen vor allem bei Fruchtgemüse zurückzuführen, auch Tropen- und Zitrusfrüchte müssen importiert werden

Spargel im Frühling, Marillen im Sommer und Kürbis im Herbst: Wer auf regionales und saisonales Obst und Gemüse setzt, erlebt nicht nur die Jahreszeiten intensiver, sondern schont durch kurze Transportwege auch das Klima. Hier geht’s zum Saisonkalender!

Kleinstrukturierte Qualitätsbetriebe

Während in anderen Ländern häufig große Agrarbetriebe dominieren, sind es hierzulande mit 93 Prozent vorwiegend Familienbetriebe, die unsere wertvolle Kulturlandschaft bewirtschaften. Auch wenn die heimischen Betriebe in den letzten Jahrzehnten beständig größer geworden sind, sind sie im europäischen Vergleich noch immer recht kleinstrukturiert – das zeigt sich auch im direkten Vergleich mit unseren Nachbarn Deutschland und der Schweiz.

Eine kleinstrukturierte Landwirtschaft ist wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt und landschaftlicher Besonderheiten. Familienbetriebe denken generationsüber-greifend und sind besonders auf den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen bedacht.

Schafbäuerin Elisa Thurner:

Als Bergbäuerin ist es mir ein Anliegen, 
die Vielfalt und die Herausforderungen kleinerer Betriebe sichtbar zu machen. Oft wird in der öffentlichen Wahrnehmung der Fokus auf große, industrielle Landwirtschaft gelegt, während die wertvolle Arbeit und die einzigartigen Traditionen kleinerer Höfe in den Hintergrund geraten.

Erfahre mehr über Elisas Bergbauernhof!

© BMLUK / Elisa Thurner

Wir sind Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

In keinem anderen EU-Land ist der Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche höher als in Österreich. Bio-Landwirtschaft setzt höchste gesetzliche Umweltstandards für alle Produktionsschritte, aber auch nicht biologisch wirtschaftende Betriebe setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit: Es wird nicht nur der Stickstoff sehr effizient verwendet, sondern es werden auch viele Maßnahmen für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit gesetzt. Außerdem wird auf den Feldern nachhaltig produziert und die Menge an chemisch-synthetischen Pflanzenschutz-Wirkstoffen konnte in zehn Jahren um 22 Prozent reduziert werden.

Landwirtschaft und Biodiversität gehen Hand in Hand. Bis zum 19. Jahrhundert haben extensive Landwirtschaftsformen die biologische Vielfalt in Europa sogar erhöht. Erst mit der Industrialisierung und dem einhergehenden Bevölkerungswachstum führte eine zunehmend intensive Landwirtschaft zur Trendumkehr.

Fest steht: Eine aktive und schonende Bewirtschaftung lässt Lebensräume entstehen. Darum gibt es auch das österreichische Agrarumweltprogramm ÖPUL, an dem rund 86 Prozent der Betriebe teilnehmen. 2025 werden deshalb erstmals mehr als 10 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen gezielt zur Förderung der Biodiversität bewirtschaftet (ohne Almen).

Eine nachhaltige Bewirtschaftung trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei und sichert die Lebensmittelversorgung. Staatlich und EU-weit anerkannte Gütesiegel geben uns ein verlässliches Leitsystem beim Einkauf.

Landwirtschaft im Widerspruch zum Klimaschutz?

Die Landwirtschaft ist einerseits vom Klimawandel direkt betroffen, andererseits als Treibhausgas-Emittent auch ein wichtiger Teil der Lösung. Der Sektor hat einen Anteil von rund 12 Prozent an den gesamten Treibhausgas-emissionen Österreichs. Seit 1990 konnten diese bereits um über 15 Prozent reduziert werden und das, obwohl immer mehr Menschen auf weniger Fläche versorgt werden müssen. Ganz CO2-neutral wird die Landwirtschaft – wie nahezu alle menschlichen Aktivitäten – wohl nie sein. Doch durch gezielte Maßnahmen und Innovationen sollen die Emissionen reduziert werden.

Wenn du beim Einkauf auf regionale Produkte setzt, kannst du in den meisten Fällen durch kürzere Transportwege selbst zum Klimaschutz beitragen. Außerdem weisen tierische Lebensmittel aus Österreich eine wesentlich bessere CO2-Bilanz auf, als der EU-Schnitt.

Tiere gehören zu einer nachhaltigen Landwirtschaft einfach dazu. Rinder und Ziegen können Gras, Klee oder Stroh verwerten – also Pflanzen, die für den Menschen unverdaulich sind. Im Schnitt entsteht bei der Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel etwa viermal so viel nicht essbare Biomasse wie essbare – und genau diese Stoffe können Nutztiere effizient in hochwertige Lebensmittel wie Milch oder Fleisch umwandeln. Das wird in der Debatte rund um Nutztierhaltung oft übersehen.

Milchziegenbauer Markus Harrer:

Erfahre mehr über Markus Betrieb!

© BMLUK / Markus Harrer

Ab Hof für gutes Klima und mehr Vertrauen

Ob im Ab-Hof-Verkauf, per Zustellung oder auf Bauernmärkten: Durch den Verkauf eigener Erzeugnisse direkt an Endverbraucher, Gastronomie oder Einzelhandel, schaffen bäuerliche Betriebe Vertrauen in ihre Arbeit und ihre Produkte. Das Verkaufsmodel ist in Österreich sehr beliebt, rund 27 % aller Betriebe vermarkten am Hof erzeugte Produkte auch selbst. Zum Vergleich: in nordeuropäischen Ländern und Regionen mit großflächiger, industrieller Landwirtschaft ist die Direktvermarktung viel weniger verbreitet.

Wenn du direkt am Bauernhof einkaufst, unterstützt du auch die Bäuerinnen und Bauern direkt – jeder Cent geht in die eigene Kasse. Hier findest du Direktvermarktungsbetriebe in deiner Nähe!

1. Achte auf die Herkunft von Lebensmitteln: 

2. Achte auf Gütesiegel:

4. Kaufe Lebensmittel am Bauernmarkt oder bei Direktvermarktern:

3. Kaufe saisonales Obst und Gemüse:

5. Gehe achtsam mit Lebensmitteln um und schätze ihren Wert: